Aktuelles / Chronik

Oktober 2024

Schon seit einiger Zeit hatten Schweizer Feldbahnfreunde erwähnt, dass sie sich wegen akuten Platzmangels von einigen Loks trennen müssten und das auch schon getan hätten. Nun stand das Angebot, die O&K H1 Nr. 2036 von 1925 und die Jenbacher JW8 Nr. 225 von 1954 zu übernehmen. Die H1 erweitert die O&K-Sammlung um eine wichtige Baureihe und die JW8 ergänzt die vorhandenen Kleinloks um ein weiteres Bauprinzip.
Die O&K-Lok dokumentiert, dass es offenbar herstellerseitige Modernisierungen auf Kundenwunsch gab. Sie hat 1933 einen fabrikneuen Austauschmotor der Bauart erhalten, die zu dieser Zeit auf den Loks des Typs RL1a montiert wurde. Offenbar war der ursprüngliche Benzinmotor verschlissen, defekt oder zu gering in seiner Leistung. Da der neue Motor höher als der bisherige Zweizylinder war und nicht unter die vorhandenene Haube gepasst hätte, wurde einfach eine RL1a-Haube aufgesetzt, was die merkwürdige Stufe ergibt. Bei den Vorbesitzern wurde die Lok daher "Kamel" genannt. Auf einen Auspufftopf hat man beim Umbau verzichtet und das Rohr einfach durch die seitliche Haubentür geführt. Viel Spaß, wenn man bei laufendem Motor neben der Lok steht!
Die JW8 wurde von den Jenbacher Werken als "Jenbach Pony" verkauft und war als Einsteigermodell recht spartanisch ausgestattet. Eine Federung erhielten z.B. erst spätere Exemplare. Das Prinzip des liegenden Verdampfermotors mit geschlossenem Rohrsystem findet sich auch im wesentlich eher entwickelten Strüver-Kuli und ähnlichen Motorloren wieder. Im Gegensatz zu diesen ist das "Pony" von der Konstrution her erkennbar eine richtige, wenn auch sehr kurze Lokomotive.

 

September 2024

Die M00A Nr. 126 war seit Herbst 2021 beim Feldbahnmuseum Herrenleite, wo sie 2022 motormäßig instandgesetzt wurde. Im Herbst 2023 kam sie in das Privatgrundstück, um mit der Nachbarschaft Feldbahn spielen zu können. Nach gut einem Jahr war es Zeit, sie wieder zur Sammlung zurück zu bringen. Auf Grund ihres geringen Gewichtes lässt sich die Lok leicht transportieren und zwei 80er Vierkantrohre dienen als Laderampe.
Der im Führerstand verfügbare Platz setzt der Körpergröße des Lokführers eindeutig Grenzen.

 

August 2024

Die 2023 erworbene Henschel DG13 Nr. 2153 hatte ursprünglich eines der seltenen Führerhäuser, wie alte Fotos aus ihrer Betriebs- und Denkmalzeit beweisen. Auf Nachfragen in der Feldbahnszene ergab sich, dass dieses getrennt von der Lok noch existieren könnte, und zwar bei einem ehemaligen Sammler in der Nähe von Kassel, der seine Feldbahn aber bereits vor Jahren komplett verkauft hatte. Ein Anruf bei diesem Hobbyfreund ergab, dass er ausgerechnet dieses Führehaus noch in seinem Keller stehen hatte, weil es komplett im Feuerholz eingebaut war und sich bisher keiner dafür interessiert hatte. Er war am Ende froh, dass es wieder zur Lok zurückkehren sollte und er Platz gewann. So wurde man sich schnell handelseinig und das Führerhaus fuhr auf einem Autoanhänger von Hessen nach Sachsen. Leider ist es auf Grund seiner komplett genieteten Konstruktion und der langen Abstellzeit der Lok als Denkmal im norddeutschen Küstenwetter sehr durch aufgeblühten Rost geschädigt und es wird noch zu klären sein, wie es mit vertretbarem Aufwand repariert werden kann. Aber immerhin ist es schon mal zur Probe auf der Lok.

 

Juli 2024

Aus der völlig unerwartet erfolgten Auflösung einer der größten Feldbahnsammlungen konnte die O&K-Lok Nr. 3037 des Typs RL1 übernommen werden. Sie wurde 1928 über die O&K-Niederlassung Barcelona nach Spanien geliefert. Nach ihrer aktiven Dienstzeit erwarb sie - bereits mit einem Tauschmotor ausgerüstet - ein Sammler im katalanischen Mataró. Als er 2010 seine Sammlung versteigern ließ, trat sie den Rückweg nach Deutschland an. Über die Zwischenstation Nürnberg kam sie am Ende nach Ilmenau, wo begonnen wurde, sie wieder soweit wie möglich in den Ursprungszustand zu versetzen. Da der Originalmotor nicht mehr existierte, ersetzte ihn sein Nachfolger, der auf den Loks des Typs RL1a verwendet wird. Teile der Motorhaube und der Kühlwasserkasten wurden nach alten Fotos nachgebaut, das Getriebe revidiert und das Fahrwerk instandgesetzt. Im Vergleich mit der RL1a ist die höhere Motorhaube gut erkennbar.

 

März 2024

Die RL1a Nr. 6281 hatte ursprünglich stark eingelaufene Achsen, da sie wohl längere Zeit auf sehr schmalen Schienen zum Einsatz kam. Da seinerzeit noch nicht die Möglichkeit des Aufschweißens gegeben war, wurden die Laufflächen bei der Wiederinbetriebnahme der Lok nur abgedreht. Weil die Spurkränze auf Grund Ihrer extremen Härte nicht verändert werden konnten und daher unpassend groß waren, neigte die Maschine dazu, in Weichen und Kreuzungen aufzuklettern. Nachdem sich die Gelegenheit ergab, O&K-Radscheiben nachgießen zu lassen, konnten diese nun bei der MaLoWa montiert werden. Der Wiedereinbau der Achsen erfolgte feldbahntypisch mit Winden und Kanthölzern.

 

Februar 2024

2023 kam von einem ehemaligen Kommilitonen aus Thüringen der Hinweis, dass ein ein Weimarer Eisenbahnfreund einen Grubenhunt im Garten stehen hätte, den er gern abgeben würde. Er wurde daraufhin abgeholt und in Ilmenau zwischengelagert, bis sich die Gelegenheit ergab, ihn in die Sammlung zu holen. Der Hunt gehört einer etwas selteneren DDR-Bauart mit kantiger Mulde an.

 

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